Der Regierungsrat sieht für das Jahr 2025 Lohnmassnahmen für die Teuerung von einem Prozent und individuelle Lohnerhöhungen von 1,3 Prozent für das Kantonspersonal und 1,5 Prozent für die Lehrpersonen vor. Gerade im Bereich der Teuerung ist dies ungenügend.
Die individuelle Lohnerhöhung entspricht den Vorjahren. Die Lohnerhöhung ist nicht hoch, aber stetig, was den Kanton als verlässlichen Arbeitgeber auszeichnet. Analysen in allen Bereichen haben jedoch gezeigt, dass die Einstiegslöhne beim Kanton relativ tief sind. Dies gilt nicht nur für die Lehrkräfte, sondern auch für viele andere Berufssparten. Eine rasche Anhebung der Löhne ist daher notwendig, um einigermassen konkurrenzfähig zu bleiben. Besser wäre es, von Anfang an mehr Lohn zu zahlen, dann muss man die Löhne nicht erst mühsam schnell anheben.
In den Sozialpartnergesprächen Anfang 2024 konnte festgestellt werden, dass beim Kanton die Angestellten aus den letzten Jahren einen Teuerungsrückstand von 2.3% haben. Die Verbände erwarten, dass dieser Rückstand in den nächsten Jahren mit einem Teuerungsausgleich von mindestens 2% abgebaut wird. Der budgetierte Teuerungsausgleich von 1% ist somit ungenügend und der Teuerungsrückstand dürfte sich per Ende Jahr weiter erhöhen. Dies bedeutet, dass ein Teil des Personals einen dauerhaften Kaufkraftverlust in Kauf nehmen muss. Der Kanton wird dadurch als Arbeitgeber nicht attraktiver, wie auch die Fluktuationsrate zeigt.
Das Budget 2025 weist ein positives Gesamtergebnis von 246 Millionen Franken aus. Man hätte gut 44 Millionen Franken mehr für die Teuerung ausgeben können. Dann hätte das Personal wie im Vorjahr 2% Teuerung erhalten, was den Teuerungsrückstand etwas verringert hätte. Gerade in Zeiten rückläufiger Teuerung bieten sich solche Ausgleiche an. Die finanzpolitische Ausgangslage wäre gut. Der Regierungsrat, der letztlich für das Personal verantwortlich ist, sieht dies leider anders. Der Grosse Rat kann dies im Dezember noch korrigieren.