Der Regierungsrat hat für das Jahr 2023 2% Lohnmassnahmen vorgesehen. Von den 2% sind 0.8% Rotationsgewinne und 1.2% budgetrelevant.
Im Grossen Rat wurde gesamthaft über acht Anträge abgestimmt, wobei sich endlich die veranschlagten 2% durchsetzten. Für den Bernischen Staatspersonalverband ist dies zu wenig, auch im Quervergleich zu den grössten Konkurrenten auf dem Platz Bern: die Stadtverwaltung Bern und die Bundesverwaltung, welche viel mehr Lohnerhöhungen gewähren.
Der BSPV ist auch enttäuscht, hat sich der Regierungsrat nicht mehr für die Kantonsangestellten eingesetzt. So hätte er aufgrund der zunehmenden Jahresteuerung auch einen entsprechenden Nachkredit dem Parlament vorlegen können. Lieber hat der Regierungsrat die heisse Kartoffel dem Parlament überlassen. Ob dies so clever ist, wird der Regierungsrat in den kommenden Jahren feststellen. Als Arbeitgeber wird er bei einer solchen Lohnpolitik gutes Personal verlieren. Dies macht sich schon bei Stellenausschreibungen bemerkbar.
Das gegeneinander Ausspielen von verschiedenen Berufsgruppen (Lehrkräfte, Staatspersonal, Personal «subventionierter Bereiche») fand zum Glück im Grossen Rat deutlich keine Mehrheit. Dies hätte in Zukunft zu harten Diskussionen geführt.
Der BSPV ist überzeugt, dass in Zukunft mehr Kantonsangestellte für Kundgebungen u.ä. mobilisiert werden können. Der Wind in der Lohnpolitik dürfte rauer werden.